Du bist mein ein und alles – 37 Grad, 20.11.2012, 22:15 Uhr
Bösel und Rolletter komponieren fürs ZDF: Pflege zwischen Liebe und Bankrott

Wenn das Filmthema schwer und der Inhalt viel Einfühlungsvermögen braucht, dann sind auch die Komponisten Siegfried Rolletter und Tobias Bösel, der TS Musikproduktion, aus Kiedrich im Rheingau, gefordert. Einfühlsam begleiten sie mit ihren Kompositionen Wilfried B., der an Alzheimer erkrankt ist und seine Frau Gabriele. Das ZDF sendet die 37Grad Reportage „Du bist mein ein und alles – Pflege zwischen Liebe und Bankrott“, am Dienstag, den 20.11.2012, um 22:15 Uhr.

Bösel und Rolletter haben zunächst eine leicht und beschwingte Filmmusik komponiert, die der Tragik der Story eine gewisse Leichtigkeit einhaucht. Der Film erzählt feinfühlig die Geschichte von Wilfried B. und seiner Ehefrau Gabriele, die ihren Alzheimerkranken Mann liebevoll umsorgt. Von der Pflege im Heim hat sie sich distanziert und stemmt das Rundum-Pflege-Programm mit ihrer Nachbarin alleine.

Liebevolle Klaviermusik unterstreicht diese Szenen, in denen Momente des Glücks spürbar werden. Im Gedanken führt Wilfried seine Frau auf die Tanzfläche, so wie früher. Heute gestaltet sich die Szene anders. Sanft nimmt er ihre Hände und führt sie beschwingt im Takt der Musik. Sie lässt sich führen, so wie früher. Heute ist der 90 Kilomann ans Bett gefesselt, es sind die wenigen glücklichen Momente der Zweisamkeit, die Gabriele ihrem Mann unbedingt erhalten will.

Bei Übergängen mit Zeitsprüngen gewinnt die Musik an Tempo und wechselt so zu Szenen, in denen Ehefrau Gabriele mit ihrer Nachbarin den Schwerstkranken pflegt.

Wo soll die Reise hingehen? Das Geld wird knapp, auch eine häusliche Pflege hat ihren Preis. Wird sie das Haus versteigern müssen? Schwer sind die Gedanken an den Zeitpunkt des Loslassens. Was kommt da noch auf sie zu. Nachdenklich begleitet die Klarinette die Gedanken von Gabriele. Alles ist offen.

Drei Jahre lang hat der Filmemacher Bodo Witzke das Ehepaar begleitet und die Veränderungs-prozesse im Verlauf der Krankheit verfolgt. Der Film will die Gesellschaft auf den enormen Druck aufmerksam machen, der auf den Pflegehelfern lastet. Er zeigt, wie mit liebevoller Zuwendung aus dem Familien- und Freundeskreis einiges gestemmt werden kann. Ebenso macht der Film auf die finanziellen Sorgen der Angehörigen aufmerksam, die sich bei einer Pflege zu Hause ergeben.

[341 Wörter, 2.267 Zeichen, 31 Zeilen]

Kiedrich, 15.11.2012

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