Terra X  |  Mythos Wolfskind

Mogli und die wilden Kinder

Rudyard Kipling (Autor) erzählt die Geschichte von Mogli, das Wolfskind, das im Dschungel unter Tieren aufwächst. Ob ein Kind ausschließlich mit Tieren in der Wildnis überleben kann, damit beschäftigt sich die neue ZDF „TerraX“-Dokumentation. Gibt es diese Wolfskinder wirklich? Tobias Bösel und Siegfried Rolletter, TS-Musikproduktion aus Kiedrich im Rheingau, haben hierzu phantastische Sounds komponiert. Erstmals wurde dieser Film in hochauflösendem 4K produziert. Sendetermin ist am Samstag, den 24. September 2016, um 20:15 h auf ARTE und am Sonntag, den 25. September 2016, um 19:30 h, im ZDF.

Bereits bei der Produktion „Die Huberbuam“ betraten die ZDF-Produzenten technisches Neuland. Hier wurde erstmals in nativem 3D gedreht. Beim GwangJu 3D KIFF Festival gewann der Film in der Kategorie den best 3D Feature movie-Award. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit lies die TerraX-Redaktion nicht zögern auch diesmal wieder bei den Komponisten Bösel und Rolletter anzuklopfen.

Immer wieder tauchen Geschichten von sogenannten Wolfskindern auf, die völlig isoliert von Menschen unter wilden Tieren aufwuchsen. So geht das ZDF u.a. den Erzählungen über die beiden Schwestern Amala und Kamala nach, die in den 1920er Jahren in Indien unter einem Rudel Wölfe gelebt haben sollen. Auch der „wilde Peter“, ein deutsches Wolfskind, findet im Film seinen Platz. Man fand ihn 1724 in Hameln, nackt, behaart und mit brauner Haut. Peter ernährte sich überwiegend von Vögeln und rohem Gemüse. Er erregte großes öffentliches Interesse, bis man ihn nach England brachte, wo man ihn versucht hat zu zähmen. Im Jahr 1785 starb er in Hertfordshire. Auch über den Affenjungen John Ssebunya wird berichtet, der sein Heimatland Uganda sogar 1999 bei den Special Olympics im North Carolina Marathon vertrat. Speziell zu diesen Szenen wurden nach dem Briefing der Redakteure sehr spezielle einzelne Musikszenen entwickelt, die den Zuschauer durch den Film leiten sollen. Wobei die Jagden auf die Wolfskinder dramatische Akzente setzen.

In der Filmmusikkomposition sind große orchestrale Musiken entstanden, die mit elektronischem Sounddesign ergänzt werden. Für die Drohnenflüge über faszinierende Landschaften kommt großes Orchester zum Einsatz. Zum Teil wurde bei den Dschungelaufnahmen sehr sparsames und modernes Sounddesign eingesetzt, um die Originalgeräusche nicht zu überdecken, die an den Originalschauplätzen aufgenommen wurden. So kann man beispielsweise den Urwaldvögeln lauschen, die in den Baumwipfeln sitzen. Gleichzeitig entstanden sehr ruhige Musikpassagen, um den Zuschauer in großartige Landschaftsaufnahmen eintauchen zu lassen. Hierzu wurde in der Postproduction ein ruhigeres Schnitttempo gewählt.

Als besondere Idee komponierte das TS-Team für den ZDF-Trailer einen farbenfrohen Bollywood-Dance-Song, in dem als augenschmunzelndes Zitat Original-Musik-Ausschnitte (Samples) aus dem bekannten Balu-Song, „Probier`s mal mit Gemütlichkeit“ (hier englisch: the bare necessities) arrangiert wurden. Eine Idee der ZDF-Redaktion. Dieser Song musste bereits für die Dreharbeiten in Indien mit einer indischen Tanzgruppe im Vorfeld des Filmschnitts produziert werden. Die Farbigkeit der indischen Kostüme kommt in Ultra-H 4K beeindruckend zur Geltung. Uns hat es viel Spaß gemacht bei dieser aufwendigen Produktion mitzuwirken, so die beiden Komponisten.

Gedreht wurde unter anderem in Deutschland, Österreich, Uganda und in Rumänien. Eine sehr aufwendige Produktion, die den technischen Herausforderungen der Neuzeit gerecht wird. Nicht nur den Zuschauern, die bereits seit längerem an HD (High-Definition) scharfe Bilder gewöhnt sind, wird die neue Brillanz der Farben auffallen. Exakte Schärfe der Bilder und eine differenzierte Wiedergabe der Helligkeitswerte ermöglichen ein realistisches und plastisches TV-Erlebnis. Ein zusätzliches Plus dieser neuen 4-K-Technik, die eine Bildauflösung von 4.096 x 2.160 Bildpunkten verspricht. Auf der ZDF-Internetseite kann man allen Infos diesem breiten Spektrum der Technik folgen. Ein extra produziertes Video steht zum Download bereit, um in die Bildwelten mit 360° Blickwinkel einzutauchen. Hier gab es eine Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut, deren Ton-Ingenieure einen aufwendigen 360°-Raumklang mit der TS-Filmmusik für dieses Video gemischt haben. Ein faszinierendes Hörerlebnis für Jung und Alt.

 

Kiedrich, 20. September 2016

 

Zusatzinfo für die Presse:

Link zur TS Musikproduktion-Filmmusik in der ZDF-Mediathek

Link zum TS-Musikproduktion Bollywood-Dance-Song auf der ZDF Facebookseite

Artikel in der Zeitschrift Professional Production

Link zur TS-Musikproduktion „Die Huberbuam“