Kraftvolle Musik für den Wirtschaftskrimi „Fall Deutschland“
Am Mittwoch, den 8.6.2005 startet die dreiteilige Wirtschaftschronik „Fall Deutschland“ im ZDF. Die Komponisten Tobias Bösel (39) und Siegfried Rolletter (43) haben den Wirtschaftskrimi von Spiegel TV, Stefan Aust und Claus Richter, musikalisch in Szene gesetzt. In einem großen Bogen zeichnen die Autoren die ökonomische und soziale Entwicklung der Republik nach. Interviews mit Zeitzeugen, Politikern, Unternehmern, Gewerkschaften und Wirtschaftswissenschaftlern ergründen den Verfall Deutschlands, vermeidbare und unvermeidbare Fehler, verpasste Alternativen.

Das Komponisten Team hat eine Filmmusik im klassisch-modernen Stil komponiert und orchestral umgesetzt. Sie begleitet das Wirtschaftsthema vorantreibend mit rhythmischem Streichorchester auf spannende Weise. Das Hauptmotiv wird kurz auf dem Klavier in der Titelmusik eingeleitet. Wiederkehrende pulsierende Motive in den Streichern charakterisieren die Chronik.

Die Volkswagen Familie Dürr erlebte den Aufschwung der goldenen Jahre. Das Orchester untermalt die Originalszenen mit einer positiven, euphorischen Musik.

Die Bedrohung durch Arbeitslosigkeit, Rentenkrise, Wachstumsschwäche oder Staatsverschuldung wurde mit dezenten rhythmischen Streichern eingeleitet. Holzblasinstrumente, Klarinette und signalhaftes Horn ertönen. Wenn der Bass pulsierend, mit pizzicato gezupften Streichern erklingt, wird die Spannung auf den Höhepunkt getrieben, wie etwa bei der Ölkrise 1973.

Eine starke Musik, die immer eine latente Spannung erzeugt – eben wie im richtigen Krimi.

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