Die Symphonie der Leidenschaft

In einer Symphonie der Leidenschaft beschreiben die Komponisten Tobias Bösel und Siegfried Rolletter die Dokumentationsreihe „Rivalinnen“. Mit Spannung und Emotionen begleitet die Musik die unterschiedlichen Charaktere Diana und Camilla, Soraya und Farah Diba, Jackie Kennedy und Maria Callas. Wie in einem Drama spielen sich einzelne Szenen ab. Welches Spiel wird gespielt? Nach welchen Regeln? Wer wird gewinnen? Das Glück der einen ist das Unglück der anderen.Das ZDF sendet den Vierteiler in der Reihe der Dienstags-Dokus ab 11.07.2006, um 20:15 Uhr.

Dem Thema entsprechend wurde die Musik exakt in einen unruhigen Dreier-Puls umgesetzt und spiegelt in ihrem Rhythmus so die Dreiecksbeziehungen wieder. Die Orchesterfassung erklingt mit schnellen Spiccati-Streichern im 6/8-Takt, dann wieder euphorisch triumphal im 3/4Takt. Ständig ist ein unterschwelliges „Brodeln“ zu spüren. Flöten und Klarinetten verstärken in der Höhe die positiven Filmmusiken über Dur-Harmonien, Hoffnung und Zuversicht. Licht und Hoffnung kommen ins Dunkel der Emotionen.

Ein ständiges auf und ab an musikalischen Emotionen begleiten die Bilder im Film. Im Orchester spielen die Streicher Arpeggien auf- und abwirbelnd. So ist der Stachel der Eifersucht deutlich für den Zuschauer zu spüren. Hinzu kommen orchestrale Crescendi und Decrescendi mit Blechbläsern und Pauken, die die Szenen verstärken. Melodische Linien sind leitmotivisch erkennbar.

Die Melancholie der Protagonistinnen wurde mit dezenten Mollharmonien untermalt. Hier zeigen sich unerwartete harmonische Wendungen – ebenso unerwartet wie die Wendungen in der Geschichte. Für wen wird sich der Mann in der Dreiecksbeziehung entscheiden? Die Modulationen in der Musik durch wechselnde Tonarten hinterfragen die Situationen im Film. Dissonanzen und Brüche in der Musik werden spürbar.

Die Musik bleibt offen und überlässt dem Zuschauer die eigene Phantasie.

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