Unaufhaltsamer Rhythmus in “Indien – Unaufhaltsam“

Indien – Unaufhaltsam, so heißt die neue zweiteilige Doku im ZDF. Indien präsentiert sich als ein Land, das in der Tat unaufhaltsam nach vorne strebt. Tobias Bösel und Siegfried Rolletter haben mit Ihrer Filmmusik exakt dieses Thema aufgegriffen und umgesetzt. Indien, ein hektisches Land, umtriebig, modern, herausfordernd. Eben ein ganz anderes Bild, als das was man Hierzulande bisher gezeichnet hat. Die Autoren Claus Kleber (ZDF Heute Journal) und Angela Andersen haben sich auf die Spurensuche nach dem neuen Indien gemacht. Das ZDF sendet dieses Highlight am 6. und 7. September.

„Wir haben einen Film produziert, ohne jemals wirklich in Indien gewesen zu sein. Es gab kein Drehbuch, keinen Text. Nur Bilder voller Aufbruchstimmung und die Vorgabe der beiden Autoren handgemachte Musik zu produzieren. Auf keinen Fall sollten wir typisch indische Musik komponieren, die den Fortschritt des Landes verfälschen würde.“ so die beiden Komponisten Bösel und Rolletter. „Wir haben uns gerne darauf eingelassen und es hat sehr gut funktioniert!“

So ist für die Indien Filme in den hektischen Szenen der Großstadt eine treibende Musik komponiert worden. Die Gitarre als vorherrschendes Instrument. Schnell und treibend, wie der Alltag in der Großstadt. Der Bass-Groove ist pulsierend, kombiniert mit Schlagzeug. Hand-Drums und Percussions runden das Motiv ab.

Die Musik ist forsch, nach vorne treibend um den Aufbruch in ständig neue Abenteuer der wissbegierigen Inder zu unterstreichen. Das Musikthema wurde in verschiedenen Facetten arrangiert. In Filmszenen, wie beispielsweise im Waschsalon, wo die Frauen ihre Wäsche noch schlagen wie in alten Zeiten, hat die Gitarre genau diesen Rhythmus aufgenommen. Gleichzeitig spiegelt die Filmmusik die Freude in den Gesichtern der Menschen wieder.

Der Film zeigt eine expandierende Wirtschaft und Gegensätze wie sie stärker nicht sein können. Eine Uniklinik mit jungen, äußerst gebildeten Menschen, die ein perfektes englisch sprechen und nur eins wollen: nach vorne. Hier setzt die Bassgitarre ein, sie verweist den Zuschauer auf immer mehr, immer Neues, Weltoffenheit. Die Musik treibt die Bilder voran ohne vorherrschend zu sein. Sie lässt Raum für Sprecher und Betrachter.

Der technische Fortschritt wird mit einem technisch entwickelten Groove begleitet.

Kleber reist aufs Land. Eine friedliche Welt öffnet sich dem Zuschauer. Ruhe strahlen die Szenen aus. Offene und freundliche Menschen sind zu sehen. Die Musik wird entspannter. Sie zieht den Faden nah an den Menschen. Handpercussion, Shiva-Flute, dezente Orchesterstreicher und die Gitarre bestimmen die Bilder in ihrer Aussagekraft.

Um ein Land kennen zu lernen, muss man es „spüren, schmecken, sich rumrempeln lassen“ so marschiert Claus Kleber direkt vom Heute Jorunal Studio geradewegs in seinen Film. Er will die Zuschauer mitnehmen in ein Land voller Aufbruchstimmung, wovon Deutschland im Moment nur träumen kann. Gibt es wirklich Gründe zu klagen? Die indischen Bilder beweisen das Gegenteil und wollen vielleicht ein bisschen wachrütteln. Auf zu neuen Ufern! Unaufhaltsam!
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Zusatzinfo:

Sendetermin: Mi. 6.9., 22:45 Uhr, 45 Minuten
Folge 1: Indien – Unaufhaltsam
Untertitel: Ein Milliardenvolk bricht auf
Film von Claus Kleber und Angela Andersen

Sendetermin: Do. 7.9., 22.15 Uhr, 45 Min.
Folge 2: Indien – Unaufhaltsam
Untertitel: Gandhis Erben als Globalplayer
Film von Claus Kleber und Angela Andersen