Pflegekräfte aus Fernost –
Deutsche Erstausstrahlung, SWR Fernsehen

Folge 01  Aufbruch nach Tübingen
Folge 02  Tübingen für immer

Es ist eine berührende Dokumentation des SWR, die ein Pflegeprojekt an der Universität Tübingen in „Pflegekräfte aus Fernost“ begleitet. Tobias Bösel und Siegfried Rolletter komponierten die Filmmusik. Um den Pflegenotstand in Deutschland zu unterstützen, reisen zwölf junge Pflegerinnen und Pfleger aus Manila an ihren Einsatzort in die Uniklinik Tübingen. Der SWR sendet die erste Folge „Aufbruch nach Tübingen“, am 25.11.2015. Folge zwei, „Tübingen für immer“, wird am 02.12.2015 gesendet. Beginn ist jeweils um 21 Uhr.

In Manila beginnt die Geschichte und zeigt die jungen Pflegekräfte bei ihren Reisevorbereitungen. Zwölf ausgebildete junge Frauen und Männer nehmen einen Direktflug von Manila ins eiskalte Stuttgart, worauf man auch gut vorbereitet sein muss, wenn man von den Philippinen kommt. Die SWR-Autorin Dr. Rita Knobel-Ulrich und ihr Team haben die jungen Frauen und Männer im ersten Jahr ihres neuen Lebens in Deutschland begleitet. Tübingen die Stadt am Neckar ist bekannt für seine Uniklinik, ein Zentrum deutscher Hochleistungsmedizin. Immer wieder herrscht hier Pflegenotstand, alle arbeiten am Limit. Deshalb hat die Klinikleitung ein erstes Hilfsprojekt mit Pflegekräften aus Manila ins Leben gerufen. Eine Art „Luftbrücke“ für die Pflege scheint die einzige Chance, dem Pflegenotstand in Deutschland zu begegnen.

Komponist Tobias Bösel sagt: „Unsere Musik kennzeichnet die schnell geschnittenen Szenen. So haben wir verschiedene Motive für Deutschland, Philippinen und Italien komponiert, um die Zuschauer akustisch zu leiten. Viele der Filmmusiken sind nicht nur untermalend, sondern zum Teil kommentierend arrangiert, mal ernsthaft mal augenschmunzelnd, je nach Bedarf der Filmszene. So entsteht eine enge Verbindung zwischen O-Tönen, Sprache und Musik und gibt der Doku-Soap seinen eigenen unverwechselbaren Ausdruck.“

Ein bisschen Deutsch haben sie schon in Manila gelernt, doch hier müssen sie erst mal medizinische Fachausdrücke büffeln, dann können sie ihren neuen Job beginnen. In Deutschland wird sich ihr Arbeitsalltag anders gestalten als in Manila. Hier liegen keine zwanzig Personen in einem Krankenzimmer wie sie es bisher gewohnt waren. Auch, dass hier alles notwendige für eine Operation vorhanden ist und nicht von den Kranken selbst mitgebracht werden muss, ist neu für sie. Vor allen Dingen jedoch wird es ungewohnt sein, dass an einem deutschen Krankenhaus nicht Tag und Nacht Verwandte am Bett eines Kranken sitzen, um ihn zu füttern und zu waschen.

Der Komponist Siegfried Rolletter sagt zum Arrangement: „Es werden Zupfinstrumente und Gitarren mit Grooves kombiniert. So entsteht ein moderner Sound für die jungen philippinischen Pflegekräfte und die Stadtansichten von Manila. Dieser steht im Gegensatz zu dem Tübingen-Motiv, das dem Empfinden der Neuankömmlinge entspricht. Sie erkunden die Stadt, die auf sie im Vergleich zu Ihrer Heimatstadt eher ländlich, heimelig und beschaulich ruhig wirkt. Sehr emotional wird die Musik, wenn etwa der Verlobte von Roselynn aus dem Zug steigt, da die disziplinierten Philippinos ihren Gefühlen nicht so freien Lauf lassen. Diese Emotionalität haben wir dann in die Musik gelegt, um die zehnmonatige Trennung von ihrem Verlobten zu unterstreichen. Ähnlich emotional haben wir auch die Gebetszene und die Weihnachtsmusik komponiert.“

Das Statistische Bundesamt geht in einer Studie davon aus, dass in den nächsten zehn Jahren bis zu 21.400 Pflegevollkräfte zusätzlich in Deutschland benötigt würden.
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Kiedrich, 11. November 2015

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