Die Filmmusik zur zweiteiligen ZDF Reisedokumentation
Aus der Komponistenfeder von Tobias Bösel und Siegfried Rolletter stammt die Filmmusik zu dem aktuellen ZDF-Zweiteiler „Tibet – Reise durch ein verbotenes Land“. Der Film entstand nach den Original-Tagebüchern der beiden Österreicher Heinrich Harrer und Peter Aufschnaiter. Die Aufzeichnungen lagerten unentdeckt seit Jahrzehnten im Keller des Schweizer Völkerkundemuseums in Zürich. Eindrücke die das ZDF erstmals verfilmen durfte und ein beeindruckendes Bild Tibets gestern und heute zeichnen. Gesendet wird die abenteuerliche Dokumentation dienstags zur Prime-Time, um 20.15 Uhr, ab 29.01.2008.
Bösel und Rolletter präsentieren zu den einmaligen Bildern dieser Reisedokumentation original tibetische Instrumente wie Rag Dun- und Dungchen-Hörner, Tam Tam Besar-Becken und Klangschalen, um nur einige dieser fernöstlichen Instrumente zu nennen. Tibetischer Mönchsgesang taucht ab und zu dezent auf und vertieft die Instrumentierung in ihrer Kraft zu den Bildern.
Im Wechsel erklingen chinesische Zupfinstrumente wie die Zheng Harfe, Flöten und chinesische Gongs. Auf diese Weise wird musikalisch der starke chinesische Einfluß auf das Land Tibet in der Musik umgesetzt. Das tibetisch-chinesische Kolorit integrieren die Komponisten in eine orchestrale Filmmusik mit klarer Melodik und dynamischem Aufbau, die an großes Kino erinnert.
Die Komposition unterteilt sich formal in ein „Tibet-Motiv“, das die Schönheit der großartigen Landschaft beschreibt und ein „Abenteuer-Motiv“, das für die Flucht Heinrich Harrers und Peter Aufschnaiters durch Tibet steht. Beide Motive werden für dokumentarische Szenen und spannende Re-Enactments variiert.
Neben dynamischen orchestralen Musiken erklingen ruhige Varianten des Hauptthemas, sparsam gespielt mit einzelnen Instrumenten. Für die dokumentarischen Großstadtszenen wurden moderne Musiken produziert.
In diesem Jahr werden die Olympischen Spiele in China stattfinden. Das Land präsentiert sich offen, kapitalistisch und gastfreundlich. Ausländer sind willkommen. Ein Land, das eine enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung durchmacht. Fast 60 Jahre nach der Besetzung durch die Chinesen ist Tibet damals wie heute ein verbotenes Land. Nichts von der abgrundtiefen Missachtung der tibetischen Menschenrechte, die gnadelose Zerstörung und die feindliche Gesinnung der Chinesen, konnte die tiefe Religiosität der Tibeter brechen. Auf den Spuren von „7 Jahre in Tibet“, einst mit Brad Pitt verfilmt, blickt man in die Vergangenheit und in die Zukunft und hofft, dass sich doch noch alles zum Guten wendet.
Kiedrich, 22.01.2008
[344 Wörter, 37 Zeilen, 2561 Zeichen]
+++Details+++
Tibet – Reise durch ein verbotenes Land
Zweiteilige Reisedokumentation von Steffen Bayer
Folge 1: 29.1.2008 Das Geheimnis des heiligen Berges
Folge 2: 5.2.2008 Das Kloster der versteckten Kinder